Kaori Hiraiwa

Kaori Hiraiwa

geboren in Aichi, Japan
lebt und arbeitet in Düsseldorf
2008 - 2010 Studium an der Nagoya Zokei University of Art and Design, Japan
2010 - 2011 Bauhaus Universität Weimar bei Prof. Barbara Nemitz
seit 2011 Kunstakademie Düsseldorf
2019 Akademiebrief bei Prof. Siegfried Anzinger

Einzelausstellungen

2018 "das Tier" Kanda Museum in Tokyo, Japan
2010 "Über die Landschaft" chopstick ( pop-up gallery), Nagoya Zokei Universität Art and Design, Japan

Gruppenausstellungen
2020 "Pignatta, Ausstellungsreihe“ Galerie S.L.C in Düsseldorf
2020 "Fragmented Identities“ Border Festival, Venice, Italien
2020 "In order of appearance" K21 in Düsseldorf
2019 "VERWUNSCHENE SINNESFREUDEN“ Galerie S.L.C in Düsseldorf
2019 "der Mensch im Vordergrund" Galerie S.L.C, Düsseldorf
2018 "Fauen - Bilder" Märzhase Galerie für junge Kunst, Paderborn
          "Frauen" Galerie S.L.C, Dresden
2017 "Untergrund Classics" kö meets art, Düsseldorf
          "Kaori&Roni" Im goldenen AStA Projektraum, Düsseldorf
2013 "VARIANTE FANTASTICO_endloser Heimweg", Herz Jesu Kirche, Wuppertal
2012 "460 Leute Ausstellung" Bürger Galerie Yada in Nagoya, Japan
2011 "WOODSLAND GALLERY 2011" Minokamo City Museum in Gifu, Japan
2010 "WODSLAND GALLERY 2010" Minokamo City Museum in Gifu, Japan
2009 " 4 Leute Ausstellung" Aichi Präfektur Musem der Kunst, spaceX, Japan



The artist’s pictures describe a rapt world full of wistful, erotic, and playful experiences,
with sometimes lonely looking figures, quiet, then again romping around together. A
universe in which these figures indulge in mysterious activities. Spontaneously, exuberant,
and yet following an inner drive, the protagonists in the pictures pace along the paths of
cohabitation. A plan of a coexistence of nature, vegetative flora, and fauna in a future,
almost ideal sketch of the world.
At a second glance, however, the attentive viewer discovers fractures and inconsistencies
counteracting this playful world in great contrast since illogicality occupies its permanent
place in the composition of the pictures.
The artist makes light, clear hues in short, overlaying colour bars on the clay ground of the
canvas. The areas seem to float and create a tranquil gem of animals and abruptly emerging
bodies. In Kaori Hiraiwa’s pictures the viewer finds reminiscence of Japanese Indian ink
drawings from her home country as well as connections to the European paintings from the
19. th and 20. th century. She complements them and interweaves them in her pictures.
A weave of colour fabrics which stages the unreal figures in humorous, narrative plots in
atmospheric activities for the viewer’s benefit. The painter moves forward and backward
between reality and vision and thus preserves a short personal moment as a painted
picture.
The painter does not make her painting decisions on account of the idea of a motif (e.g. skin
= complexion, sky = blue) but from the inner grammar of the picture, applying a light or
heavy brush.
On the one hand, the motif is important to tell the story of the picture; on the other hand, it
is used to create a composition and to bring rhythm to the canvas. These ideas provide her
with the opportunity to achieve whatever she wants to express in painting



Die Bilder der Künstlerin beschreiben eine entrückte Welt, voller träumerischer, erotischer
und spielerischer Erfahrungen, manchmal einsam erscheinender Figuren, ruhig, dann
wieder sich gesellig tummelnd. Ein Kosmos in dem sich diese Figuren geheimnisvollen
Tätigkeiten hingeben. Spontan, ausgelassen und doch einem inneren Antrieb folgend,
schreiten die Protagonisten der Bilder Pfade des Zusammenlebens ab. Ein Plan der
Koexistenz von Natur, vegetativer Flora und Fauna in einer zukünftigen fast idealen Skizze
der Welt. Dennoch entdeckt der aufmerksame Betrachter auf den zweiten Blick Brüche und
Ungereimtheiten, die diese bespielte Welt kontrastreich Konterkarieren, indem die Unlogik
einen festen Platz in den Kompositionen der Bilder hat.
Die Malerin führt leichte, helle Klänge in kurzen übereinander gelagerten Farbbalken auf dem
Kreidegrund der Leinwand. Die Flächen scheinen zu schweben und bilden ein ruhiges Kleinod
aus Tieren und unvermittelt auftauchenden Körpern. In den Bildern von K findet der Betrachter
sowohl Anklänge japanischer Tuschzeichnungen aus Ihrer Heimat, als auch Verbindungen zur
europäischen Malerei des 19. Und 20. Jh, die Sie ergänzt und miteinander in ihren Bildern
verwebt.
Ein Geflecht aus Farbgeweben, welches die unwirklichen Erscheinungen zu humorvollen,
erzählerischen Handlungen für den Betrachter stimmungsvoll in Szene setzt. Die Malerin
bewegt sich vor und zurück zwischen Realität und Vision, und darin konserviert sie einen
kurzen persönlichen Moment als gemaltes Bild.
Die Malerin trifft die malerischen Entscheidungen im Bild nicht aufgrund der Idee des
Motivs (z.B. Haut = Hautfarbe, Himmel = Blau), sondern aus der inneren Grammatik des
Bildes heraus mit der Leichtigkeit oder Schwere des Pinsels.
Das Motiv ist einerseits wichtig, um die Geschichte des Bildes zu erzählen; vielmehr dient es
aber dazu, eine Komposition zu schaffen und einen Rhythmus auf die Leinwand zu bringen.
Mit diesen Gedanken hat sie die Möglichkeit in der Malerei alles zu erreichen, was sie
formulieren möchte.


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